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Autofahren in Australien – auf was muss man achten?

Was muss man wissen, wenn man in Australien Auto fahren will?

Autobatterie
Autobatterie

Wenn man neu in Australien ist, hat man erstmal wegen des Linksverkehrs zumindest etwas Respekt ein Auto zu lenken. So erging es uns, als wir das erste Mal in Australien waren und wo wird es wahrscheinlich auch dir gehen.

Für viele von uns ist es zudem noch das erste Mal sein eigenes Auto oder Van zu kaufen. Damit das Auto möglichst lange fährt, sollte man zumindest die wichtigsten Instandhaltungsmaßnahmen durchführen können. Wir sagen euch wie und geben weitere Tipps, welche eure Australien-Reise vereinfachen werden.

Mehr dazu: Auto kaufen in Down Under – alles, was man wissen muss.

Autofahren in Australien

In Australien herrscht Linksverkehr. Dies schreckt einige unter uns im ersten Moment ein wenig ab. Allerdings hat man dieses Problem nach 2 Tagen Autofahren in Australien bereits unter Kontrolle. Es ist auch in Städten immer schön mit Linien markiert, die man einfach nur verfolgen kann, wenn man z.B. in eine Straße einbiegt. Und bei Einbahnstraßen, die man in Städten mehr als häufig findet, steht zuvor auch, dass man sich links halten soll (keep left).

Bedienungsschalter sind durch den Linksverkehr umgekehrt angebracht: Schaltung und Handbremse in der Mitte (also links des Fahrers), Blinker auf der rechten Seite, Scheibenwischer auf der linken Seite. Am besten bevor es richtig los geht einfach mal alles ausprobieren, damit man Bescheid weiß, wo was zu finden ist.

Verkehrsschilder sind in der Regel genauso wie Europäische. Häufig werden Informationen voll ausgeschrieben, damit das Schild wirklich für alle verständlich ist. Easy!

Begegnet man einen Roadtrain auf einer einspurigen Straße, so muss man als Normalautofahrer den eigenen Wagen an den linken Straßenrand fahren und anhalten.

Öl- und Kühlflüssigkeit

Diese beiden Flüssigkeiten sind enorm wichtig für die Gesundheit des Auto und jene des Geldbeutels, wenn man es wieder zu einem annehmbaren Preis verkaufen möchte. Auch absolute Autolaien können den jeweiligen Stand ablesen. Man sollte schon einmal in der Heimat versuchen das Öl und die Kühlflüssigkeit nachzufüllen, damit man in Australien schon mal eine Idee hat, wie es geht – es ist auch überhaupt nicht schwierig.

Hat man sich für ein Auto entschieden, sollte man sich unbedingt zeigen lassen, wo Öl und Kühlflüssigkeit überprüft werden. Besonders das Öl muss man regelmäßig überprüfen, ob noch genügend vorhanden ist, da bei einigen Autos nicht unüblich ist, dass man Öl verliert.

WICHTIG: Geht immer sicher, dass ihr genug Öl im Fahrzeug habt und nehmt mindestens eine Flasche Öl als Reserve mit! Denn wenn es aufeuchtet, kann es schon zu spät sein. Alle 3-500km kontrollieren! In jedem K-Mart findet ihr günstiges Öl oder natürlich auch auf Tankstellen.

Autobatterie

Ein jeder Backpacker mit Auto wird im Laufe seines Working Holidays mit der Autobatterie zu tun haben. Lasst euch deshalb unbedingt beim Kauf des Autos zeigen, wo die Autobatterie sitzt und wie man an sie ran kommt. Das erspart euch später eine eventuelle Suche nach ihr.

Was tun, wenn die Autobatterie leer ist?

Wenn eure Autobatterie leer ist, weil ihr vergessen habt das Licht abzuschalten oder es länger gestanden habt, keine Sorge. Es ist relativ leicht es wieder anzuwerfen.

1. Anschieben

Versagt einmal die Autobatterie, keine Sorge. Sind genügend Freiwillige vorhanden kann man es relativ leicht anschieben. Einfach Zündung an (Schlüssel umdrehen), den dritten (oder zweiten) Gang einlegen und schnell genug anschieben.

2. Überbrückungs-Kabel

Andernfalls kann man dieses Problem auch mit einem Überbrückungskabel beheben. Hat man so einen Kabel kann man diesen an die Batterie eines anderen Auto anschließen.

Vorsicht: Pluspol an Pluspol und Minupol an Minuspol. Das Kabel hat 2 Farben, rot (Plus-Pol) und schwarz (Minus-Pol). Auch bei der Batterie sind die beiden Pole mit schwarz und rot gekennzeichnet. Damit man keinen Fehler macht, die schwarzen Enden des Kabels an den schwarzen Teil der Batterie und die roten Enden an den roten Teil der Batterie (sind unter den Plastikkappen mit den entsprechenden Farben).

Jetzt startet ihr das Auto, welches den Strom spendet möglichst schnell (oder ihr habt den Motor nie ausgeschaltet), damit es nicht selbst ohne Saft da steht. Denn das Auto, welches keinen Saft mehr hat entzieht der vollen Batterie den Strom. Jetzt noch das Auto mit der leeren Batterie anwerfen. Erledig! Die Kabel können jetzt abgenommen werden. Zuerst das Rote (Pluspol)!! Dann das Schwarze.

Campus – der Camping-Guide für Australien

Dieses Buch enthält sehr viele Campingplätze von ganz Australien. Das Buch wird regelmäßig erneuert, ihr braucht aber nicht unbedingt die neueste Version. Es ist besonders vorhteilhaft ist, da gekennzeichnet ist, welche Campingplätze gratis sind.

Auch Raststätten oder Picnic-Plätze usw. sind eingezeichnet. Es ist eingetragen, wo man übernachten kann und wo es verboten ist. Ein sehr gutes Verzeichnis! Schaut ob das Buch bei eurem neuen Auto schon dabei ist, da es immerhin ca. 60 Dollar kostet.

Fahren im Outback

Im Outback legt man ganz schnell ganz viele K’s (Kilometer, wie sie in Australien genannt werden) zurück, ohne dass man an irgendwelchen Dörfern oder Städte vorbei kommt. Dazwischen liegt meist ganz viel von Nichts. Alle paar Hundert Kilometer kommt eine kleine Siedlung, welche oftmals nur aus einer Tankstelle besteht, die man mal mehr oder mal weniger notgedrungen ansteuern muss.

Viele Ausländer befürchten, dass man im Falle einer Panne stundenlang auf ein Auto warten muss, welches zufällig vorbei fährt. Oder man hört Geschichten, dass man im Outback wegen niemanden anhalten soll, weil es könnten Mörder oder sonstige Verbrecher sein. So viel sei gesagt: Auf den Highways wimmelt es nicht unbedingt von Autos, aber man begegnet sie regelmäßig.

Und die Gefahr, dass bei einer Notsituation niemand anhält, stammt auch nur aus schlechten Geschichten. Im Outback sind alle eine große Familie. Man grüßt jeden mit einem „Good Day“ oder „How are you“. Das geht sogar so weit, dass man sich auf den Highways begrüßt: Vorbeifahrenden Autos, oder überholenden Autos schenkt man eine kleine Handgeste. Was man in Europa unter Motorradfahrern macht, geschieht hier gleichwohl zwischen Trucker, Campervaner, Autofahrer, Biker usw.

Und man sei versichert: Sollte mit dem Auto wirklich irgendetwas schief laufen, dann gibt es genügend freundliche Leute, die einem behiflich sind – und zwar ohne dass man Angst haben muss überfallen zu werden. Australier sind schon freundliche Leute, aber Outbacker wahrscheinlich noch ein Tick mehr. Wenn jemand im Sinn hat durch das Outback zu stoppen, dann nur zu: Es gibt genügend Backpacker, die das gemacht haben und noch machen werden. Und vor allem werden diese auch mitgenommen.

Mehr dazu: Benzin sparen in Australien und im Outback!

Roadtrains

Roadtrains sind Trucks, welche mehrere Anhänger mit sich ziehen. Sie können über 50 Meter lang werden. Dementsprechend lange braucht man um solche Teile zu überholen. Empfohlen wird eine freie Sicht von 1km, bevor man sich an das Manöver wagt. Mit der richtigen Geschwindigkeit ist dies allerdings auch mehr als sicher.

Tipp: Heftet euch hinter einem Roadtrain und fährt in dessen Windschatten, um Benzin zu sparen.

WICHTIG: Begegnet man einem Roadtrains auf einer einspurigen Straße, welche zudem auch noch ungeteert sein kann, so hat der Roadtrain die Vorfahrt. Für den Normalautofahrer bedeutet das, er muss sein Gefährt an den linken Seitenrand zum Stehen bringen und warten, bis der Roadtrain vorbeifährt. Dies ist eigentlich die einzige wichtige Regel in diesem Bezug.

Fußgänger

Ein jeder Autofahrer ist zugleich auch Fußgänger und man braucht wirklich nicht lange in Australien, um herauszufinden, dass man hier nicht unbedingt auf grün warten muss. Fußgängerampeln zeigen bloß rot und grün an. Grün bedeutet natürlich gehen, rot stehen bleiben.

Blinkt das Rot, sollte man nicht mehr los gehen. Sollte! In der Praxis funktioniert es hier so, dass man die Straße überquert, sobald keine Auto in unmittelbarer Nähe ist. Oder man eben Rot hat. Und man schaut hier nicht zuerst nach links, sondern nach rechts! Autos kommen Down Under von der rechten Seite ;-). Also vergesst das, was man in der Schule vor Jahren gelernt hat, Links, Rechts, Links, Überqueren.

Wir versuchen hier alle wichtigen Tipps für das Autofahren in Australien zusammenzufassen. Hast du noch etwas zu teilen? Wir freuen uns auf Kommentare!

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